Ergoringerl ’19, der zweite Durchgang

Nach der gelungenen Premiere im letzten Jahr haben Renate und Peter erneut zum Ergo-Ringerl Turnier am Samstag, dem 23. März geladen … und 16 tapfere Alemannen sind diesem Ruf gefolgt.

Der eine oder die andere fragte sich zwar schon beim Training – das in den einzelnen Gruppen wie gewohnt über Monate stattfand und an Härte kaum zu überbieten war – warum er oder sie sich das antut, aber die Mitteilungstafel hatte spätestens am Wettkampftag eine passende Antwort parat.

Wer der Zweifler war, steht nicht fest, aber im Grunde hat der Spirit schon sehr gepasst. Ab 9:15 wurde aufgewärmt, beratschlagt, Taktik besprochen und mental vorbereitet, dass es nur so krachte.

 

 

 

Dass bei derart speziellen Wettkämpfen schon die Organisation im Vorfeld eine spannende Sache ist, zeigte die Teamaufstellung, die sogar am Wettkampftag noch geändert wurde. (Von Veranstalterseite wurde nach eigener Aussage zwischenzeitlich schon befürchtet, dass der Wettkampf gar nicht zustande kommt)

 

So kam es noch in der finalen Trainingsphase zu Ausfällen, die aber durch engagierte Unterstützung aus der Rennmannschaft ganz ausgezeichnet nachbesetzt werden konnten.

 

 

 

Schlussendlich gab es wie im Vorjahr wieder 4 Mann-/Frauschaften, die sich dem Messen stellten: Kaffeekränzchen, Alt&Gut, Rugisina und unser fast schon visionärer Teamname.

Dieser – doch eher kurzfristig festgelegte – Name „Kreislaufkollaps“ enthielt einen für einen „Ringerl“-Bewerb herrlich subtilen Wortwitz, der mir allerdings erst nach 30 Minuten Wettkampf klar wurde. Wobei sich bei einer Mannschaftsgröße von 4 Personen der Kreislauf gar nicht auszahlt, aber dazu später.

Zuerst der etwas geänderte Modus… Wurde im Vorjahr über eine Zeit von 45 Minuten je Ruderer 12mal in die Stemmbretter getreten, war für 2019 40 Minuten mit 15 Hieben je Ruderer ausgeschrieben. Und das offenbar verbindlich! Denn eine kurzfristige Abstimmung, ob nicht auch 30 Minuten ausreichen (geschätzte 99 % waren dafür) wurde mit dem Hinweis „ihr habt euch für 40 Minuten eingetragen“ vom Tisch gewischt.

 

Nun … nicht ganz … die österreichische Lösung waren dann doch 35 Minuten. Für alle Politikverdrossenen: Ein bisschen Demokratie gibt`s also doch! 😊

 

Auf die – natürlich recht erwartbare – Frage „und auf die 5 Minuten ist es euch jetzt angekommen?“ nach dem Wettkampf war man sich aber nach meiner Wahrnehmung relativ einig: „Ja! Absolut!“

Zurück zur Taktik… Wie schon gesagt, bei 4 Ruderern wird das Ringerl für den einzelnen Ruderer eher eine „einseitige“ Sache, da – zumindest erschien uns das so – eine fixe Absteigeseite pro Ruderer zwar eine mentale Mindestpräsenz bis zum Schluss verlangte, den geistig fitten Ruderer aber mit einem Positionswechsel weniger je Durchgang belohnte, was einmal weniger Aufstehen pro Runde bedeutet. Und gerade dieses Aufstehen fällt gegen Ende des Rennens   w i r k l i c h   schwer!

 

Aber es kommt natürlich nicht nur auf die Taktik an, sondern auch auf den Kampfgeist und die Motivation. Durch den doch relativ hohen Anteil von Wettkampfruderern war von Kampfgeist mehr als reichlich vorhanden. „Steig eine, des muas Wehtuan!“ war der gute Zuspruch für meine letzten 15 Hiebe. Noch Fragen? Ich bin reingestiegen! Eh Kloa!

 

Und was Motivation und Loyalität betrifft: Die im Vorfeld ausgefallenen Ergomannen sind zur mentalen Unterstützung (und kokoskuppeligen Belohnung) ihres Teams trotzdem gekommen und haben Support geleistet wo nur ging! Das ist Teamgeist!!!

 

So haben sich alle 4 Teams durch die 35 Minuten gekämpft und Peter, der für uns den Kampfrichter machte, war selbst beeindruckt, mit wieviel Engagement und Kampfgeist hier mit sich selbst und dem Ergo gerungen wurde.

Und – wie im Vorjahr – kann man auch 2019 nur sagen: Es gibt keine Verlierer! Alle Teams haben in den 35 Minuten mehr als 9 km geschafft, das Kaffeekränzchen hat es sogar auf 10,1 km gebracht und damit die weiteste Strecke hingelegt.

 

Aber 9 km in 35 Minuten – ich muss mich wiederholen: Ruder das mal allein!

 

 

Am Ende des Wettkampfes war der Stolz ob der erbrachten Leistung natürlich auch zu sehen.

 

So sehen Sieger aus:

Bei Kaiserwetter gab es dann die Ehrung der Sieger und kleine Präsente für alle Teilnehmenden von unseren beiden Veranstaltern Renate und Peter. Im Anschluss daran wurden wir vom Obmann mit Schweinsbraten und Krautfleckerl verwöhnt.

 

 

 

Somit ist wieder einmal klargestellt: Die Alemannen sind cool! Und zwar sehr!

 

 

Und so freue ich mich auf die Saison 2019 und jetzt schon auf das Ergo-Ringerl 2020!

Emmerich