Vom 28.09 bis 08.10 fanden die World Rowing Beach Sprint Finals sowie die World Rowing Coastal Championships in Barletta/Apulien statt. Die Bewerbe wurden hier auf zwei aufeinanderfolgende Wochenenden aufgeteilt. Die Austragung der Beach Sprint Finals war am ersten Wochenende, der Langstreckenbewerb am zweiten.
World Rowing Beach Sprint Finals
Ein fünfköpfiges österreichische Team ging bei den Beach Sprint Bewerb an den Start, mit dabei war ich, Chiara. Am Mittwoch vor den Bewerben reisten wir gemeinsam an, trainierten am Donnerstag noch fleißig das Ein- und Aussteigen und das Manövrieren der Coastal Boote. Am Freitag haben die Rennen begonnen.
Wie funktioniert der Modus?
Das erste Rennen ist ein Timetrial. Die schnellsten 8 steigen direkt in die Knockout Runde der Top16 auf. Der Rest hat in einem zweiten Zeitlauf die Chance auf das Ticket in die Top16. Sobald das Feld auf 16 Leute reduziert wurde, finden die Rennen im 1 gegen 1 Modus statt.
Die Rennen
Für mich begann das Rennwochenende im Mixed Doppelzweier mit Lukas Asanovic von LIA. Im Timetrial konnten wir unser Boot mit der achtschnellsten Zeit direkt für die Top 16 qualifizieren. Das war eine erfreuliche Überraschung für und beide, denn Lukas hatte eine sehr lange krankheitsbedingte Trainingspause hinter sich und in dieser Bootskasse war unser größtes Ziel: Erfahrung sammeln. Nachmittags ging es für mich in den Einer. Mit Rang 12 im ersten Timetrial musste ich durch den zweiten Timetrial am Samstag gehen, um die Chance auf eine Top 16 Platzierung zu bekommen.
Am Samstag trafen Lukas und ich im Mixed Doppelzweier im 1 gegen 1 auf Italien, die späteren Bronze-Medaillen Gewinner. Wir konnten eine super erste Hälfte hinlegen, aber beim Weg zurück zum Strand machte sich Lukas noch nicht fitter Körper bemerkbar und wir beendeten den Lauf auf Rang 2. Top 16 Platzierung und viel viel Erfahrung gesammelt!
Im Einer ruderte ich ein solides Rennen und konnte mit Platz 7 in die Knockout Runde der Top 16 aufsteigen. Dort traf ich am Sonntag auf Frankreich, wie schon bei der Europameisterschaft… Auch dieses Mal musste ich die Europameisterin aus Frankreich ziehen lassen und so endete mein Beach Sprint Bewerb in den Top 16!
World Rowing Coastal Championships
In der Woche zwischen dem Beach Sprint und dem Langstreckenbewerb gab es einen Teamwechsel im österreichischen Team. Nun waren wir ein siebenköpfiges Team, das in den Kleinbooten bei der WM an den Start gehen sollte. Für mich waren die Bootsklassen Frauen Einer und Mixed Doppelzweier geplant. Leider ist Lukas Asanovic im Laufe der Woche wieder krank geworden und wir mussten den Doppelzweier abmelden.
Im Training unter der Woche konnte ich bereits den 4km Vorlauf Kurs abfahren und das Ein und Aussteigen erneut üben. Am Freitag startete mein Vorlauf im Einer und ich konnte mit einem soliden Rennen Platz sechs errudern und schaffte somit den Einzug ins A-Finale. Die Bedingungen waren zu dem Zeitpunkt noch nicht anspruchsvoll. Nachdem wir den Mixed Doppelzweier abmelden mussten, hatte ich am Samstag einen Erholungstag. An diesem habe ich die anderen Österreich-Boote unterstützt beim Boat Handling. Es gab nämlich einen Strand-Massenstart, bei dem zwei Bootshelfer das Boot halten und losschubsen während die Ruderer bei Attention-Go einsteigen.
Am Sonntag startete mein Finale A um 10:00. Endlich waren richtige Coastal-Bedingungen mit starkem Wellengang! Ich startete gut auf Platz 5.
Nach 2 km hatte ich einen Crash mit Spanien und wir sind auf Platz 9 und 10 zurückgefallen. Bei der nächsten Boje gab es wieder einen Crash mit der Spanierin. Ich war froh, dass ich danach die anderen Bootszusammenstöße umfahren konnte und als 8. am Ufer ankam und ins Ziel gelaufen bin. Ich bin mit der Leistung sehr zufrieden und habe eine Menge gelernt auf dieser Weltmeisterschaft. Jetzt geht es für mich auf Trainingslager nach Berlin und dann beginnt auch schon das Wintertraining 😊